Einst ermittelte er bei Scotland Yard, zwischenzeitlich gilt er als fragwürdiger „Jäger des Grauens“. Jagte er früher wohl ordinäre Gesetzesbrecher, wird er nun in unheimliche, mystische und gruselige Fälle verwickelt!
Als Privatdetektiv ermittelt er bezüglich unerklärlicher Mordfälle, dunkler Mythen und Geistererscheinungen aller Art.
Es ist hier weder zu wenig noch zu viel geschrieben, wenn sich eine Inhaltsangabe auf einige wiederkehrende Elemente in den meisten Stories beschränkt: Dylan Dog wird vorwiegend von hübschen Frauen beauftragt, in einem sonderbaren Fall zu ermitteln. Sein Assistent ist ein schnauzbärtiger Kauz, der unverschämte Ähnlichkeit mit einem weit bekannten Komiker hat; er übernimmt den Part des extrovertierten Nervtöters, der mitunter hinterhältig eine Salve Humor, Slapstick oder schrägen Witz einbringt. Dylan Dog legt sich mit jeder Art von Monstern an, öfters auch mit Inspektor Bloch, der ihm als Freund von Scotland Yard geblieben ist. In musischen Momenten lassen ihn seine Autoren gerne auf seiner schwarzen Klarinette spielen oder auch mal auf einer blonden Anette …
Im vorliegenden Band geht es in Story eins um Untote und einem scheinbar übernatürlich agierenden Gegenspieler, dem obskuren Dr. Xabaras.
Story zwei greift den Mythos von Jack the Ripper auf; in dieser Variante spielt zusätzlich der Okkultismus, der parapsychologische Kosmos subtiler Geistererscheinungen, ein Rolle.
Aufgrund des dritten Titels „Vollmondnächte“ ist wohl unschwer zu erraten, dass sich hier Vampire und Werwölfe zwar nicht gute Nacht sagen, aber immerhin noch eine Hexe mitspielt. Damit ist ein vorläufiges Gruselkabinett voller Legendengestalten auf der kleinen Bühne vollständig!
Der Libellus Verlag veröffentlicht in einer Farbversion, in ambitioniertem Vorhaben, die originale Reihenfolge zu wahren. In dieser vorliegenden hochwertigen Hardcoverausgabe sind die ersten drei abgeschlossenen Geschichten enthalten, geschrieben vom Schöpfer der Serie, Tiziano Sclavi. Jede Episode hat bis zu 96 Seiten Umfang und das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Zeichnungen finde ich nicht sehr spektakulär. Im vorliegenden Format, das etwas größer ist, als die zuvor hierzulande erschienen Bände, wirken sie gar etwas grob, jedoch nicht grobschlächtig. Die Zeichner beschränken sich auf das Wesentliche, um die Handlung trotzdem passend zu unterstützen. Das große Plus sind die spannenden und skurrilen Stories an sich und die zum Teil heftig humorvollen Texte in den Sprechblasen! Teilweise werden Filme zitiert aus dem jeweiligen Genre.
Und das zwar immer ähnliche Schema des Geschehens (s. oben) wird fantasievoll variiert, so dass die Geschichten durch so manche unerwartete Wendungen immer interessant bleiben. Als Vorspann sind noch 6 Seiten Akte DD 1-3 enthalten, die aufschlussreiche Infos zur Serie preis geben.
Aus: www.ppm-vertrieb.de
Autor: Rolf Pressburger
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